Abriss vom Haus – diese Punkte sollten Sie beachten

Die Sanierung einer Immobilie verschlingt oft Unsummen an Geld. Kein Wunder also, dass mehrere Studien zu dem Ergebnis kommen, ein Abriss und Neubau sei in jedem zehnten Fall günstiger. Auch wenn ein Abriss recht rasch abgeschlossen ist, sollten einige Dinge beachtet werden. Das reicht von Versicherungen, über die Beauftragung von verschiedenen Formen bis hin zu den nötigen Geheimgängen. Die wichtigsten Punkte sind in diesem Artikel zusammengefasst.

Gebäude abreißen: Genehmigung muss vorliegen

In der Regel hat ein Abriss einen wirtschaftlichen Grund. Seltener hingegen ist es das Ziel, ein anderes Konzept zu erstellen. In einem anderen Fall kann es sich auch um gefährdende Bausubstanz für Mensch und Tier handeln. Dann bleibt nur noch der Abriss bis auf die Grundmauer oder ein Komplettabriss. Für den Abriss eines Hauses wird in Deutschland eine Genehmigung vom Bauamt benötigt. Wer also plant, eine Immobilie entfernen zu lassen, muss dies dem zuständigen Bauamt mitteilen. Ob das Vorhaben genehmigungspflichtig ist, wird dann in der Behörde entschieden.

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Verordnungen. Um Strafzahlungen zu verhindern, darf keinesfalls vor einer Genehmigung mit dem Abriss des Hauses begonnen werden. In der Genehmigung wird nicht allein der Abriss bestätigt, sondern auch Anweisungen hinsichtlich Entsorgung und Umweltschutz gemacht. Neben der Genehmigung ist auch darauf zu achten, die Nachbarn in der Umgebung sowie die Anbieter von Wasser, Gas und Strom zu informieren.

Professionelles Unternehmen beauftragen

Vor dem Abreißen der Immobilie wird diese entrümpelt. Alles, was nicht zu Bauschutt wird, kommt aus dem Gebäude. Dazu zählen auch Türen, Fenster, Teppiche und Elektrogeräte. Der Bauschutt am Ende kann nicht einfach in der schwarzen Tonne entsorgt werden. Unterschieden wird zudem zwischen Baumischabfall und Bauschutt. Gerade in alter Bausubstanz befindet sich oft noch Asbest. Diese Minerale sind leider nicht nur hitzebeständig. Sie gelten heute auch als Lungen-schädigend, wenn sich beim Abriss Stoffe freisetzen. Asbest darf nur dann abgerissen werden, wenn zusätzliche Qualifikationen vorliegen.

Meist muss dann ein Fachgutachter hinzugezogen werden. Enthält das Haus tatsächlich viel Asbest, wird eine spezialisierte Firma für den Abbruch zugezogen. Sie kümmern sich um den fachkundigen Abriss und Abtransport sowie die Entsorgung. Vor dem Vorhaben steht die Frage, ob sich eine Sanierung des Altbaus lohnt, oder ob der Neubau sinnvoller ist. Eine Sanierung kann dann die bessere Möglichkeit sein, wenn lediglich Türen und Fenster entfernt werden müssen oder es sich um ein Gebäude mit Denkmalschutz handelt.

Macht der Abriss auch Sinn?

Einen Hausabriss kann grundsätzlich jeder durchführen. Wer ein Abbruchunternehmen beauftragt sollte sich verschiedene Befähigungen zeigen lassen. Die Firma muss die Befähigungen und Kenntnisse zum Abriss haben. Auch wenn die meisten Rohbauunternehmen darüber verfügen, gibt es auch spezialisierte Abrissunternehmen. Günstiger ist es meist, wenn der Abriss und Neubau von ein und demselben Unternehmen durchgeführt wird.

Versicherungen gegen Haftung bei Schäden

Viele Bauherren stellen sich die Frage, ob der Abriss des Hauses versichert werden sollen. Und tatsächlich kann da s je nach Lage und der Umgebung sinnvoll sein. Gerade wenn es darum geht, sich vor Schäden an umliegenden Nachbargebäuden abzusichern. Meist ist der Abriss in der sogenannten Bauherrenhaftpflicht mit geschützt, wenn dieser mit einem Neubau im Zusammenhang steht.

Eigenständig versichert werden müssen reine Abrissvorhaben. Um sich Doppelversicherungen zu sparen, sollte zuvor mit den beauftragten Unternehmen gesprochen werden, ob vielleicht bereits eine Versicherung abgeschlossen ist.

Wie lange dauert ein Hausabriss?

Wer die eigene Immobile abreißen möchte, will das Vorhaben in der Regel ziemlich schnell über die Bühne bringen. Wer eine professionelle Firma mit dem Abriss beauftragt, kann für einen normalen Abriss mit einem bis drei Tagen rechnen. Bis ein mittelgroßes Einfamilienhaus (ohne Keller) abreißen möchte, muss für Abbruch und Aufräumen anderthalb Tage einkalkulieren. Je nach Lage, Größe des Gebäudes und besonderen Herauaforderungen kann das Vorhaben natürlich auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auskunft erteilen kann das Unternehmen.