Wie Sie Ihre Zahnarztangst besiegen

Sie ist tatsächlich weit verbreitet, die sogenannte Zahnarztangst. Bei manchen Patienten entwickelt sich die Zahnarztangst ganz langsam und bleibt daher oft lange unentdeckt. Andere vertuschen die Angst regelrecht und meiden Zahnarztbesuche, wenn sie nur können. Sie wollen sich die Angst nicht eingestehen. Die Folge sind schlechte Zähne – von Verfärbungen bis hin zu Löchern und poröse Zähne.

Ursache sind häufig traumatische Erfahrung bei einer Behandlung oder falsches Verhalten des Arztes. Auch regelmäßige Schmerzen bei der Behandlung, eine grundsätzliche Angst vor Spritzen oder allein das Geräusch des Bohrers bis hin zum Geruch in der Zahnarztpraxis können Auslöser für die Angst vor dem Zahnarztbesuch sein. Auch negative Erzählungen aus dem Umfeld und das Verhalten der Eltern prägen bereits kleine Kinder auf eine negative Erfahrung.

Welche Folgen können daraus entstehen?

Heute weiß man, dass sich ein schlechtes Gebiss auf den gesamten Organismus auswirken kann. Bestimmte Bakterien können sich im Zahnfleisch ausbreiten und so auf die Blutgefäße übergehen. Dadurch erhöhen sich die Risiken für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Auch die Entstehung einer Diabetes-Erkrankung durch Zahnbettentzündungen ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Möglicherweise können sogar rheumatische Erkrankungen oder Demenzen ihre Ursache in schlechter Zahnhygiene haben. Dies ist aber noch nicht sicher erwiesen.

Woran erkennen Sie Zahnarztangst?

Wenn Sie bereits beim Anruf für eine Terminvergabe beim Zahnarzt die nackte Angst packt, ihnen kalter Schweiß auf der Stirn steht, sie kurzatmig werden oder allein schon beim Gedanken an den Zahnarztbesuch feuchte Hände bekommen, könnten sie unter Zahnarztangst leiden. Typische Symptome für Patienten, die erst auf dem Zahnarztstuhl Panickattacken bekommen, sind ein ständiger Würge- oder Schluckreiz sowie der Wunsch nach häufigem Ausspülen und Angstschweiß.

Wie kann man diese Angst vor einer Behandlung beim Zahnarzt nehmen?

Der erste und wichtigste Schritt, den Sie gehen sollten: Sie müssen sich die Angst zunächst eingestehen. Daran führt kein Weg vorbei. Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Im nächsten Schritt spielt eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt beziehungsweise der Zahnarztpraxis eine entscheidende Rolle. Der Arzt und sein Team sollten genau auf die Bedürfnisse des Patienten eingehen können. Es gibt noch kein verlässliches Qualitätssiegel, dass einer Praxis bescheinigt, ob sie gut mit Angstpatienten umgeht oder nicht. Daher ist es wichtig, dass Sie sich einen persönlichen Eindruck verschaffen. Das Arzt-Patienten-Verhältnis spielt eine große Rolle, um Vertrauen zueinander aufzubauen. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie sich in dieser Praxis und mit dem behandelnden Arzt wohlfühlen oder eher nicht. Suchen Sie auch das Gespräch mit dem Arzt vor der Behandlung und besprechen Sie mit ihm Ihre Angst. Die Zahnarztpraxis sollte über fundierte Erfahrung mit sedierenden oder beruhigenden Mitteln und über Routine bei der Behandlung unter Vollnarkose haben. Eine weiter Möglichkeit ist die zahnärztliche Behandlung unter Hypnose.