So erkennen Sie seriöse Gebrauchtwagenhändler

Der Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen ist in Deutschland längst ein Alltagsgeschäft. Für die Kunden bedeutet es aber trotzdem immer eine hohe Investition mit einigen Ungewissheiten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Branche noch immer ein Problem mit schwarzen Schafen in ihren Reihen hat, obwohl Gesetze, Vorschriften und vor allem Bewertungen aus dem Internet das Risiko zuletzt deutlich senken konnten. Worauf ist zu achten, wenn man sich nach einem guten Händler umsieht? Welche Zeichen deuten auf einen seriösen Händler hin?

Worauf bei der Suche nach einem guten Händler achten: Grundsätzliches

Wie bereits erwähnt hat vor allem das Internet den Markt in den letzten Jahren gelichtet. Heute, wo man sich recht einfach mit den Erfahrungen anderer Kunden oder Interessenten eindecken kann, halten sich die notorisch schwarzen Schafe kaum noch. Auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen kann es also durchaus Sinn machen, sich neben den technischen Spezifikationen und den Erfahrungen zum Wagen auch die Meinungen zum gewählten Händler anzusehen. Hier gibt es oft auch nützliche Tipps, wie man am besten verhandelt oder welche Dinge beim Gespräch und bei der Begutachtung von besonderer Aufmerksamkeit sein sollten.

Es soll aber kein falscher Eindruck entstehen. Der absolute Großteil der Gebrauchtwagenhändler in Deutschland ist seriös und daran interessiert, nicht nur eine gute Beziehung mit dem Kunden aufzubauen, sondern ihn vielleicht als langfristigen Partner zu gewinnen. 

Es muss ja nicht immer ein Autokauf sein - auch die vermittelten Dienstleistungen wie Versicherungen oder Reparaturen sind für viele Händler ebenso interessant wie für die Autohersteller. 

Ein erstes gutes Zeichen ist also die Einhaltung genereller Vorschriften bei der Beratung. Ein Hinweis auf die Gewährleistung ist ebenso wichtig, wie die Möglichkeit, den Wagen auf Probe zu fahren. Ein guter Händler wird auch kein Problem damit haben, wenn das Auto kurz in eine Werkstatt entführt wird. Ein unabhängiger Experte kann schließlich immer noch etwas entdecken, das zu einer Minderung des tatsächlichen Wertes führen könnte.

Transparenz und Dokumente - auf die eigene Unterschrift achten

Generell sind die größten Stolpersteine dann zu finden, wenn es an die tatsächliche Übergabe, den Vertrag und den abschließenden Kauf geht. Gerne arbeiten die unseriösen Anbieter mit Formulierungen wie "gekauft wie gesehen" - ein echter Klassiker, der es als geflügeltes Wort in den Wortschatz geschafft hat. Tatsächlich sind die gesetzlichen Pflichten der Händler inzwischen eindeutig und solche Formulierungen sind simpel nicht mehr erlaubt. Ein Händler, der es trotzdem probiert und so versucht dem Kunden seine Rechte zu verschweigen, sollte in keinem Fall als ein Partner für den Kauf eines Wagens gewählt werden.

Zuletzt sollte ein Blick auf die offiziellen Dokumente geworfen werden. Sie können eine genaue Historie über das Auto erzählen und gerade der Vertrag könnte noch die eine oder andere missverständliche Formulierung in sich haben, die später zu Problemen führen kann. Besser ist es, wenn ein Händler auf typische Standard-Werke setzt, wie man sie im Internet finden kann und die für jeden Kunden ein entsprechendes Maß an Transparenz bieten. Wenn ein Händler an einem fairen Verkauf interessiert ist, wird er zudem keine Probleme haben, wenn entsprechende Schriftstücke noch einmal geprüft werden.

Alles in allem gilt also: Augen auf beim Autokauf. Vertrauen zu einem Händler ist gut, eine Überprüfung des gewählten Autos ist besser. Die Probleme mit der Branche sind zwar in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, trotzdem handelt es sich um eine sensible Information, bei der man sich nicht alleine auf den Händler verlassen sollte. Dieser ist im besten Fall einfach nur ein hilfsbereiter Berater.